Essen in Kreta

Die kretische Küche bietet die verschiedensten Gerichte. Was allerding nahezu alle Speisen gemeinsam haben ist das kretische Olivenöl. Es werden auschließlich frische Produkte aus der Region verwendet. Kreter sind (zurecht) sehr stolz auf ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Selten findet man sonst so geschmacksintensive Tomaten, Gurken und Zwiebeln, weshalb "Salata Choriatiki" bei keinem Essen fehlen darf. Hier möchten wir gerne einige kretische Spezialitäten zeigen.

Vorspeisen - Orektika

Besonders hervorzuheben unter den Vorspeisen (die sich auch gut als Beilage machen) ist Xynogalo. Diese kretische Spezialität ist "saure Milch" mit Olivenöl und Knoblauch. Es gibt auch eine getrocknete Variante, die wie Chips nebenbei gegessen werden kann. In Chondros gibt es sogar ein "Xynogalo Fest".

Florini sind mit Feta gefüllte gebackene Paprika mit Kretischen gewürzen. Selbstverständlich in Olivenöl serviert

Der kretische Klassiker schlechthin sind Dakos. In zahlreichen Variation serviert, sind sie Vorspeise oder gesunder Snack. Sie bestehen aus dem trockenen Gerstenbrot "Paximadi", welches mit etwas Olivenöl und frischen Tomatenwürfeln ein wenig aufgeweicht wird. Oben drauf kommen Xynogalo, Schafskäse, Zwiebeln, Oliven, Knoblauch oder was sonst gerade zur Hand ist.

Der aromatische kretische Hartkäse Kaséri wird ebenfalls häufig als Vorspeise verzehrt. Griechische Tavernengäste bestellen davon oft einen Teller nach dem anderen. Der "Amuse-Gueule"-verwöhnte Mitteleuropäer kann hier durchaus schon mal vom zusehen satt werden. Als Saganaki gibt es den Käse auch leicht paniert und gebraten.

vom Grill - apó tín skára

Souvlaki, Suzukakia, Bifteki schmecken mit Meerblick noch einmal besser als "beim Griechen um die Ecke". In  Kreta kann man aber auch schnell überrascht sein, wie lange man ohne Fleisch auskommt ohne sich dessen überhaupt bewusst zu sein oder gar etwas zu vermissen.

Fisch ist ein Muss wenn man direkt am Meer speist. Leider gibt es kaum noch große Fische im Libyschen Meer um Kreta. Fischer müssen große Strecken bis vor die Küste Afrikas zurücklegen um noch einen Edelfisch zu fangen. Deshalb sind nur die kleinen Fische fangfrisch und sonst meist tiefgefroren - was aber deshalb nicht wirklich schlechter ist, es fehlt eben nur ein kleinwenig die "Fischerromantik".

aus dem Ofen - apó to foúrno

Ofengerichte gibt es nicht jeden Tag. Mit etwas Glück erwischt man ein leckeres Pastízio (Nudelauflauf), Moussaká (Auberginenauflauf). Außerdem werden auch Schmorgerichte mit Kalb (Moscharísio) oder Lamm (Arní) zubereitet, die besonders wegen der kretischen Gewürze ein unglaubliches Geschmackserlebnis sind.

Als Beilage sollte man einmal Túrlu (Mischgemüse) oder Bámies (Okraschoten) aus dem Ofen probiert haben.

Selten zu finden ist das spinatähnliche Wildkraut Chórta. Es schmeckt ein wenig bitter, macht sich aber auch gut auf Dakos, als Salat oder als Beilage.

Süßes - glyká

Die Auswahl an Süßem ist riesig. An jeder Ecke findet sich ein Bäcker oder Sacharoplastio mit einer verführerischen Auswahl.

Besonders lecker sind Kalizúnia!!! Das süße Ostergebäck mit Ziegen-Frischkäse (Mitzithra). Diese Leckerei gibt es meist nur auf Bestellung. Eins von diesen kleinen Gebäckstückchen geht schon als "Frühstückchen" durch.

Beim Sacharoplastio ist jedes Gebäck ein kleines (oder auch großes) Kunstwerk. Es gibt Eis in jeder Variation mit Schokoüberzug oder als Eistorte. Eine Besonderheit und über die Grenzen Südkretas hinaus berühmt, ist das Ziegenmilch-Eis von Irini in Ano Viannos.